*Was soll das Theater...?
Im Theater werden menschliche Grundkonstellationen gezeigt, und existentielle Fragen des Lebens mit all seinen zugehörigen
Themen und Gefühlen gestellt. Das Theater findet Bilder und Ausdruck für diese und spielt damit. In der Gestaltung werden Wege aufgezeigt mit ihnen zu leben und damit neue Handlungsmöglichkeiten
eröffnet. „Das scheinbar Unmögliche wird dann möglich“.(Ingrid Lutz)
Neben dem Ausdruck und der Gestaltung der universalen Themen entspringt das Theaterspiel auch universalen menschlichen Grundantrieben zur Nachahmung, Mitteilung und Veränderung der Welt, was im Spiel eines Kindes zum Ausdruck kommt. Friedrich Schiller benennt es in seinem berühmten Zitat aus der ästhetischen Erziehung des Menschen mit „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Da Theater die einzige Kunstform ist, die den Menschen als Inhalt, Material und Instrument in den Mittelpunkt stellt, bietet es neben dem Raum für alle menschlichen Themen auf jeder Ebene, auch den Raum für verschiedenste Ausdrucksmöglichkeiten. Es kann inhaltlich mit individuellen Gefühlen, philosophischen Gedanken, geschichtlichen Ereignissen, menschlichen Taten usw. spielen und sich dabei jeder (künstlerischen) Ausdrucksform bedient werden, es darf gesungen, getanzt, gemalt und auch geschwiegen werden, denn alles gehört zum Mensch-Sein dazu.
Eine Krise bzw. Konflikte sind im Theaterkontext eine notwendige Herausforderung für Entwicklung, ohne die kein Theaterstück
oder auch nur eine Szene funktioniert. Insofern wird die einseitig negative Bedeutung von Krisen aufgehoben, was einen neuen Blickwinkel auf das Problem ermöglicht.
Theater macht die Themen sichtbar, stellt sie in verschiedenen Gewändern in den Raum und bietet die Möglichkeit zur
„ästhetischen Distanzierung“ , die ein Gleichgewicht zwischen Über-und Unterdistanzierung herstellt. Um spielen zu können, ist es notwendig, gleichzeitig sowohl „drinnen“, als auch „draußen“ zu
sein.
Ein wesentlicher Faktor von Theater ist auch, dass es eine Gemeinschaftskunst ist, die mindestens zwei Beteiligte (als Zuschauer oder Mitakteur) braucht. Somit wirkt es sozial integrierend und verbindend.
Im Einzelsetting übernimmt diesen Part dann die Therapeutin.
Die wesentlichsten Punkte:
Ausdruck und Verwandlung von Gefühlen
neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Rollenspiel.
Raum für alle menschlichen Themen und Ausdrucksmöglichkeiten
Die Krise als Motor für Entwicklung und notwendige Voraussetzung
Katharsis
Ästhetische Distanzierung. Gleichgewicht finden.
Das Persönliche im Spiegel des Kollektiven finden. Verbindung. Anbindung an übergeordnete menschliche Themen.
Gemeinschaftskunst.
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